Es wäre schön zu hören, wie diese Band aus Bonn wohl zu ihrem Namen gelangt ist. Das Ergebnis ZEITGENOSSEN schwankt zwischen fürchterlich unoriginell und einer gewissen schlichten Eleganz. Da es diese Geschichte so bald wohl nicht zu hören gibt, kann man stattdessen den Songs ihrer EP „Sein“ lauschen und sich fragen, ob sich die genannten Attribute auch auf ihre Musik anwenden lassen. Die Antwort lautet, dass schlichte Eleganz durchaus etwas ist, was man ihrer Post-Punk-EP nachsagen kann. Ein schön produzierter Sound begegnet einem großen Talent, Melodien zu schreiben. ZEITGENOSSEN kommen aber irgendwie nicht so richtig aus dem Quark. Ihre Songs plätschern dementsprechend ein wenig dahin und zünden nicht final. Eine kleine Ausnahme bildet „Der letzte Tag“. Meiner Meinung nach müssen Songs auch einfach nicht über fünf Minuten lang sein. Ich mag es lieber knackig-kurz.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #160 Februar/März 2022 und Bianca Hartmann