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PANDRADOR

Seidr

„Nordische Mythologie in den Texten, der Schatten eines Reiters auf einem fliegenden achtbeinigen Pferd auf dem Cover. Muss eine dieser Pagan-Metal-Kapellen sein.“ – „Sherlock, Sie liegen falsch.“ Das polnische Quartett PANDRADOR lebt zwar seinen Fimmel für nordische Gottheiten inhaltlich aus, musikalisch ist man aber weit entfernt von EINHERJER und Co. Stattdessen brät man kompromisslosen geschwärzten Death Metal runter, der ein ums andere Mal an die Landsmänner BEHEMOTH erinnert, aber deren Filigranität und Hang zur Dramatik nicht erreicht. Wirklich beeindruckend ist hier Drummer Adrian Stempak, der sich mit trockener Snare die Seele aus dem Leib blastet und wirre Breaks zaubert. Alles andere ist sauberes Handwerk brutaler Metzger, für meinen Geschmack aber leider in zu Tode komprimiertem Sound, der den nordischen Geschichten viel Leben nimmt. Da geht noch was.