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SEB RADIX

The Darbi Sex

Seb Radix, der Multi-Instrumentalist aus Lyon, bleibt seiner musikalischen Unberechenbarkeit zwar treu, holt sich jedoch nach vier Soloalben als SEB & THE RHÂÂ DICKS für diese EP unter neuem, nicht so neuem Namen Olivier Michel (ZONE INFINIE, MALAÏSE) am Schlagzeug und Pauline Kcidy (TÔLE FROIDE) am Keyboard und Backing Vocals mit ins Boot.

Trotz der ungewohnten Bandgröße folgt Seb weiter dem abwechslungsreichen Konzept des Vorgängeralbums „Pop Apocalyptique“ und man bekommt die volle Palette von Pop, Punk, Indie, Garage und Chanson in sämtlichen Zwischentönen in Englisch und Französisch auf EP-Länge serviert.

Besonders im Vordergrund steht der schräge Gesang, der irgendwo zwischen einem aufgedrehten französischen Bruder von Morrissey („This is good music“), AGAINST ME! („Renaud, Didier & Joe“) und auch Chanson-Legende Jacques Dutronc pendelt.

Die Wirkung der EP, jemanden aus seiner musikalischen Komfortzone zu holen, wird jedoch viel mehr deutlich durch die quirlige Orgel, die in einem Moment tagelange Ohrwürmer auslöst, im anderen wiederum absolut nervtötend sein kann.

Genie und Wahnsinn liegen bekanntlich oft sehr dicht beieinander. Der Song „Lorna Doom“ ist übrigens der Anfang des Jahres verstorbenen Bassistin von THE GERMS gewidmet. R.I.P.