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HAL JOHNSON

Seasons

Der jungen Punkband HAL JOHNSON haftet nicht nur diese bestimmte Atmo an, die fast alle melodischen Punkrock-Bands aus Münster haben, ihr erstes Album „Seasons“ verfügt auch über diese ganz besondere Unbeschwertheit, die nur ein Debüt haben kann. Mit dem ersten Song „Ghost“ steigt das Quartett gleich mehrstimmig ein und generell ist „Seasons“ eine richtige Freundschaftsplatte, die viel Kraft aus den euphorisch vorgetragenen Harmonien und dem intuitiven Zusammenspiel zieht. Der Albumtitel ist nicht zufällig gewählt, es geht um Vergänglichkeit, den Versuch Momente festzuhalten und dementsprechend auch um Verlust. Bei oberflächlicher Beschäftigung mit HAL JOHNSON fallen die vermeintlich simplen und effektiven Gitarrenmelodien sofort auf. Hört man genauer hin, enttarnen sich einige feine Details und nachdrückliche Widerhaken. Das mag ein lässiges Pfeifen oder der Einsatz von Blasinstrumenten sein, die Vivaldi-Huldigung und bemerkenswerte Szenen, die durchaus mit BEATSTEAKS oder WEEZER vergleichbar sind. Ohne sonderlich aufdringlich zu sein, schleichen sich HAL JOHNSONS langsam, aber sicher in die Herzen der Hörer*innen und betrachtet man die Bandgeschichte als die erste der „Seasons“, dann befinden wir uns erst im zarten Frühling. Halleluja, das ist erst der Anfang.