SCUMBUCKET

Kiss Than Kind CD

Alle Jubeljahre kommt der kleine Bruder von BLACKMAIL mal mit einem neuen Album raus, das letzte, "Aficionados", stammt schon aus dem Jahr 2002. Wenn ich es noch jemandem erzählen muss: Der Vergleich mit dem großen Bruder ist natürlich fies, aber nicht ganz ungerechtfertigt, einerseits aufgrund der Tatsache, dass Kurt Ebelhäuser hier das Ruder in der Hand hat, andererseits weisen auch Songs und Gesang stellenweise starke Ähnlichkeiten auf.

Jetzt zu den lobenden Worten. Wo nämlich BLACKMAIL durch den Erfolg glatter und stilistisch etwas zielstrebiger geworden sind, ist dies die Gelegenheit, in jeder Hinsicht mal die Sau rauszulassen.

SCUMBUCKET sind in jeder Hinsicht extremer. Sie sind lauter, leiser, ungestümer, schmieriger, vielseitiger als der Bruder im Geiste, aber ich komme, so sehr ich es auch versuche, nicht um den Vergleich herum.

Zu prägnant diese Stimme, die Gitarre ... Jedenfalls zeigt mir "Kiss Than Kind" eindrucksvoll, was dem Kurt in seiner Hauptband fehlt und warum er eine zweite am Start hat: eine Extradosis Rock! Schade auch, dass SCUMBUCKET im Zeitmanagement der Musiker immer hinter anderen Dingen zurücksteht.

Obwohl, vielleicht ist auch gerade das der Vorteil, vielleicht macht genau das die Band so geheimnisvoll. Hm. Wir sehen uns in drei Jahren. (40:02) (07/10)