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BURDEN

Scorched Earth

Ich will mal vorsichtig meinen Eindruck zu „Scorched Earth“ formulieren, dem Debütalbum der Bostoner Oi!-Band BURDEN, „the most brutal Oi! release oft the past decade, gemäß der Auskunft des Labels. Musikalisch wird sich ständig wiederholender 08/15-Punk im gemächlich treibenden Metalsound geboten, nur leider nicht besonders raffiniert gespielt. Ein Song klingt wie der andere. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber doch sehr gewöhnlich und so ganz ohne Höhepunkte. Die zehn Songs plätschern so vor sich hin und man droht ein wenig wegzudösen, wenn nicht manche Textzeilen aufhorchen ließen. Die Band positioniert sich gegen jede Form von Nihilismus, besonders gegen jenen, der sich ihrer Meinung nach gegen staatliche Ordnung richtet. Überhaupt ist Ordnung das bestimmende Thema: Ordnung und Chaos. Es werden dystopische Szenarien besungen und Kontrollverlust beklagt, ohne Verantwortlichkeiten zu benennen. Es bleibt unklar, wer Chaos verursacht, wer Ordnung und Kontrolle wiederherstellen soll und um was für eine Ordnung es sich eigentlich handelt. Die Texte bleiben kryptisch und offen, wie man es sonst von Bands aus der Grauzone kennt. Rückschlüsse auf die erhoffte Ordnung lassen sich allerdings aus „The siege“ ziehen, wo es heißt: „No more flags, no more fathers / Forgotten past, tradition cowers /Maintain your standards and carry your banners“. Mich gruselt es.