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SCIMIA

Game Of Drones

Der Albumtitel führt in die Irre. Weder werden hier irgendwelche Fantasy-Serien abgefeiert noch gibt es strukturarmes Tiefengebrumm zu hören. SCIMIA tanzt eher auf allen Hochzeiten, die irgendwas mit Electro, Gaming und knallbunten Pop zu tun haben. Das als ganz grobe Einordnung für die stirnrunzelnde Gitarrenfraktion. Hört man genauer hin, sind es hauptsächlich 8-Bit-Computer-Sounds, wie MEINE KLEINE DEUTSCHE oder die BONDAGE FAIRIES sie schon fabriziert haben, die der Affenmaske tragende SCIMIA hier mit Disco- und Wave-Elementen zusammenschweißt.Vor meinem geistigen Auge sehe ich zu diesen Tracks tapfere Charaktere durch ein Open-World-Szenario rennen, irgendwelche Schätze suchen und Monster abknallen. Ganz abwegig ist das wohl nicht, denn Videogames sind eine ganz offene Inspiration von dem Mann, der sich durch das Tragen einer recht niedlichen Affenmaske selber fast wie eine Figur aus einem Videospiel inszeniert. Man muss nicht passionierter Zocker sein, um diesen Sound gut zu finden, eine Affinität zu plakativer Electro-Mucke dürfte aber nicht schaden. Bester Track übrigens „The loop“, der mich doch stark an „No limit“ von 2 UNLIMITED erinnert. Schaurig schön.