Das ist der Sound der 80er, wie er sich gehört. Nicht Haarspray-Nasenpuder-Stretchjeans-Pussy-Rock, sondern Schweiß-Blut-Bierlache-Rotz-und-Kotz-Rock. Tief wummernde Bässe, apokalyptische Schrammel-Gitarren, hypnotischer Gesang.
Original von 1978 bis 1987 unterwegs, mischten die vier Australier um Kim Salmon Punk mit Wave und einer Prise Oz-Feeling und bestimmten den Sound einer ganzen Generation. Nicht nur hört man den Einfluss bei Newcomern wie THE DRONES, das Namedropping reicht von NIRVANA über Jon Spencer bis zu den WHITE STRIPES.
In fast komplettem Ur-Line-up standen im letzten Jahr THE SCIENTISTS 19 Jahre nach der Bandauflösung wieder auf der Bühne. Auf Einladung von MUDHONEY spielten sie mehrere Gigs in England, wovon der im Sheperds Bush Empire am 11.
Mai mitgeschnitten wurde. Dieser liegt hier nun rund und silber vor. Der Opener "Swampland" gibt die Grundstimmung vor. Düster und schleppend walzt der "primitive, psychotic, feedback-drenched swamp blues" (siehe Mr Hiller in Ox #49) aus den Boxen heraus.
Mit dem fröhlichen australischen Surferdasein hat das, Salmon sei's gedankt, nix zu tun. Das hier ist der Sound des urbanen, kaputten Australien, genauer Perth, wie ihn auch schon THE DRONES vertont haben.
Neben dem Opener springen unter den elf Songs besonders "Blood red river", "Revhead" und "Backwards man"ins Gehör. Mit Linernotes von unter anderem Thurston Moore, Jon Spencer und Henry Rollins.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Matilda Gould
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Joachim Hiller