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SCHWARZE SEEROSEN

Fred Duval, Didier Cassegrain

Der vorliegenden Comicband „Schwarze Seerosen“ basiert auf einer Buchvorlage von Michel Bussi („Das Mädchen mit den blauen Augen“) und folgt einer Mordserie im malerischen Giverny. Malerisch deshalb, weil zum einen Claude Monet dort einige seiner Werke schuf, zum anderen weil sich auch auf den Seiten dieser Geschichte der Plot wunderschön in Szene gesetzt wird.

Im Mittelpunkt stehen drei Frauen unterschiedlichen Alters, eine Schülerin, eine Lehrerin und eine Greisin, deren Beziehung untereinander lange unklar bleibt und die über verschiedene Todesfälle miteinander verbunden zu sein scheinen.

Man fühlt sich immer wieder an einen Agatha Christie-Roman erinnert, wenn man versucht, das Geheimnis der schwarzen Seerosen zu lüften und dem Mörder auf die Spur zu kommen. Gerade zum Ende hin, wenn alle Fäden meisterhaft zusammenlaufen, nimmt die Spannung zu und man will den prachtvollen Band, der gerade durch seine Größe zu überzeugen weiß, gar nicht mehr aus der Hand legen.

Der Twist am Ende ist nicht unbedingt ein neuer, wird aber überzeugend ausgeführt. Das Städtchen Giverny ist als Szenerie hervorragend gewählt und lässt sich wunderbar mit dem Plot verbinden.

„Schwarze Seerosen“ ist eine klassische Kriminalgeschichte, und auch wenn ihr ein ausgefallener Charakter wie Miss Marple oder Hercule Poirot fehlt, kann man gar nicht anders, als von Seite zu Seite mitzufiebern.

Hinzu kommt, dass die Geschichte ruhig erzählt wird, sich Zeit nimmt, aber nie zu langatmig wird. Am Ende möchte man direkt wieder von vorne beginnen. um nach kleinen Hinweisen zu suchen, die man beim ersten Mal vielleicht übersehen hat, um dem Mörder auf die Schliche zu kommen.