Nach dem letztjährigen akustischen Soloalbum folgt nun ein richtiges, elektrisch verstärktes Album von Dave Schramm. In meinen Augen ist der Mann innerhalb des gesamten Singer/Songwriter-Bereichs ein echt tragischer Fall.
Denn trotz sehr markanter Stimme, sehr schöner, folkiger Songs und dem richtigen Feeling plätschern die meisten der bisherigen fünf SCHRAMMS-Alben allzu seicht und zahnlos dahin, sieht man mal von einzelnen, herausragenden Songs ab.
"One Hundred Questions" stellt in dieser Hinsicht nicht unbedingt eine Ausnahme dar, ist aber deutlich um ein komplexeres Gesamtbild bemüht. Schramm orientiert sich dabei vor allem am verspielten Songwriting von Peter Holsapple und Chris Stamey (ex-DB's) und schreckt dabei auch nicht vor richtigen Pop-Songs zurück.
Vielleicht das Beste, was der Mann in seiner bisherigen Karriere aufgenommen hat, nicht zuletzt wegen der wundervoll eingesetzten Orgel und der eleganten Vermischung von akustischen und elektrisch verstärkten Momenten.