SIGH

Scenes From Hell

Die spannenden musikalischen Entwicklungen haben letztes Jahr ja im Black Metal stattgefunden, hier seien nur WOLFES IN THE THRONE ROOM, <CODE> oder WAY TO END genannt. Die Japaner SIGH machen da mit ihrem völlig irren achten Album „Scenes From Hell“ keine Ausnahme.

Hier mischt sich scheppernder Black Metal mit Klassik, suhlt sich mit kindlicher Unbekümmertheit im Schlamm aus konventionellen Metal-Harmonien, Mariachi-Hörnern und Blastbeat-Raserei, rast einem reißenden Fluss gleich ungestüm ins Tal, nur um kurz zu mäandrieren und sein zerstörerisches Werk bergab fortzusetzen.

„Scenes From Hell“ kann man nur hassen oder lieben, so extrem polarisierend sind die wirren, minutiös ausgetüftelten Songstrukturen, die irren klassischen Arrangements zwischen Kitsch und Kunst auf dem Boden stumpfen traditionellen Black Metals und die seltsam unpassend passenden traditionellen Gitarrensoli, ein Gemenge, das perfekt harmoniert und sich dabei pausenlos abstößt.

Großartig oder großer Mist? Auf jeden Fall außergewöhnlich.