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SATOR

Return Of The Barbie-Q-Killers

Bereits 1994, SATOR hatten in ihrer Heimat Schweden bereits den kommerziellen Durchbruch mit „Slammer“ geschafft, dem noch „Stock Rocker Nuts“ und „Headquake“ folgten, erfüllten sich Chips Kiesbye und seine Mitstreiter den Traum, ein reines Coveralbum aufzunehmen, auf dem es aber nur Songs zu hören geben sollte, die die Originalkünstler nie zuvor offiziell veröffentlicht hatten, sondern die zumeist nur auf irgendwelchen raren Demotapes oder obskuren Livemitschnitten zu finden waren. Chips Kiesbye, der schon lange Fan obskurster Punkbands war, hatte durch seine Mitarbeit an den ersten Ausgaben der „Killed By Death“-Compilations bereits unzählige Kontakte knüpfen können und so stand der Idee nichts im Wege. Das „Barbie-Q-Killers“ genannte Album stieg in die schwedischen Charts ein und so mancher Autor der gecoverten Songs bekam das erste Mal in seinem Leben Tantiemen für seine Kompositionen. Da das Projekt so erfolgreich war und SATOR zudem einfach viel Spaß bereitete, machte man schnell Pläne für ein weiteres Album mit gleichem Konzept. Dass es nahezu 28 Jahre dauern sollte, bis dieses erscheinen würde, ahnte damals keiner der Beteiligten. Laut Chips Kiesbye, der auch alle HELLACOPTERS-Alben seit „High Visibility“ produzierte, wurden die Songs über 25 Jahre verteilt in seinem Studio aufgenommen. Kiesbye ließ gerne, wenn er eine andere Band produzierte und nach Feierabend das Schlagzeug noch nicht abgebaut war, den SATOR-Drummer kommen, um noch eben schnell einen oder zwei Songs aufzunehmen, die später fertiggestellt werden sollten. Alle Titel waren zumindest zum Zeitpunkt der Aufnahme unveröffentlicht, was sich aber in den letzten Jahren änderte, da es etliche Neuauflagen mit Bonusmaterial gab. 24 Stücke finden sich nun auf der CD-Version, auf Vinyl sogar 29. Die gecoverten Bands sind dieses Mal REDD KROSS, DEVO, BLITZKRIEG BOP, 999, THE WAVES, POINTED STICKS, THE UNDERTONES, THE BOYS, ZERO BOYS, THE LAST, UNNATURAL AXE, LÅNGVÅRD, WHITE FLAG, SCREAMERS, THE GO-GO’S, THE YOUNG LORDS, DARBY CRASH BAND oder THE NORMALS, aber ohne genauere Angaben fällt es doch schwer, einzelne Lieder den jeweiligen Bands zuzuordnen. Im Vorfeld verraten SATOR aber netterweise, dass sie mit „Shimmy shake“ einen Song von DEVO aus dem Jahre 1974 (!) auf dem Album haben, was insofern eine kleine Sensation darstellt, als dass DEVO damals noch gar nicht nach DEVO klangen, SATOR es aber geschafft haben, es doch so klingen zu lassen. Die 24 Songs bieten zusammengefasst durchweg einen tollen Mix aus Powerpop, Pop-Punk und 77er Punk, der trotz der unterschiedlichen Aufnahmedaten soundtechnisch wie aus einem Guss klingt und einfach Freude bereitet. Absoluter Tipp!