Satyrn sind Gestalten aus der griechischen Mythologie, Dämonen im Gefolge des Dionysos, die oft auch in erotischen Positionen dargestellt wurden. Die Typen waren also keine Kinder von Traurigkeit, sondern eher Rocker à la „Huren, saufen, randalieren, Parolen an die Wände schmieren“.
Diesem Ideal scheinen auch diese Teufelssatyrn aus Virginia, USA nacheifern zu wollen, die nach diversen Singles und EPs nun auf Bad Omen Records (dahinter steckt Will Palmer von ANGEL WITCH und Rise Above) ihr erstes Album veröffentlicht haben und darauf sehr erfrischend rustikal zur Sache gehen.
Die acht Songs sind niederfrequente, sehr ungewaschene Fuzz-Rock-Brummer, die die besten Seiten von SONICS einerseits und BLUE CHEER (remember „Summertime blues“?) kombinieren, also klassischen Garage-Rock einerseits und die rohen Ursprünge von Heavy Metal andererseits.
Subtil geht anders, aber selten in letzter Zeit klang Musik dreckiger, verschwitzter, ungehobelter und verschmitzter – dass in den Refrains immer wieder mal „Satan“ beschworen wird, ist klar.
Mein Tip für die Rockbühne auf dem nächsten Kirchentag ... und dann bitte noch eine Choreografie mit Blut und nackten Männern und Frauen. Hell yeah! Hübsch auch das Bandlogo – die zackigen S-Blitze sind die aus dem originalen KISS-Logo ...
(Diese Band war auf der Ox-CD #111 zu hören.)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Joachim Hiller