EELSHOW

Sane Man In Olympic White

Ende des letzten Jahres veröffentlichte eine kleine Band aus Nürnberg unter dem Namen THE EELSHOW ein Album, dessen zehn Songs versuchen, die musikalischen Möglichkeiten auszuloten, die bleiben, nachdem jahrelang alles "Emo" war.

Das ist schwierig, doch THE EELSHOW wagen sich an die Sprengung des fest geschnürten Korsetts. Die Bandmitglieder haben Punkrock, Indie, Post-Hardcore oder Wie-das-alles-noch-so-heißt gehört, und diese Einflüsse (und noch viele mehr) haben alle ihren Platz im EELSHOW-Stilmix, der nicht so recht in Schwung kommen will.

Zu unkonkret ist das Songwriting, nur die Melancholie bleibt stets als übergeordnet erkennbar. Das Spiel mit der Dynamik hat auf "Sane Man In Olympic White" oberste Priorität, doch ist die Band in den leisen Momenten zu laut, während es jedem einzelnen heftig gemeinten Part an Durchsetzungskraft mangelt.

Da nützt auch kein Geschrei mehr. THE EELSHOW liefern trotz zwischenzeitlicher Punkrock-Attacken ziemlich gleichförmige Musik ab, die es nicht einmal schafft einen Hemdknopf abzureißen. Egal, so unbequem ist das Emo-Korsett ja auch wieder nicht.

(5)