SANDRO PERRI

Impossible Spaces

Bei seinem Projekt POLMO POLPO hatte der kanadische Multi-Instrumentalist Sandro Perri in der Vergangenheit einen durchaus eigenen Zugang zu Ambient gefunden, zumal das Ganze auf angenehme Weise wenig elektronisch klang.

Beim Langspieldebüt „Tiny Mirrors“ von 2007 auf Constellation unter eigenem Namen hatte man es plötzlich mit überraschend poppiger Singer/Songwriter-Musik zu tun, die allerdings auch nicht ohne experimentellere Töne auskam.

Ähnlich verhält es sich auch bei „Impossible Spaces“, auf dem Perri einen um die Ecke gedachten Folk-Rock spielt, der mit sperriger Rhythmik und spacigen Synthesizer-Sounds aufwartet, gleichzeitig aber entspannt und melodisch daherkommt, ohne allerdings seicht zu sein.

Denn Perri durchbricht die verträumte harmonische Basis der Songs ständig mit den schon angesprochenen Jazz-Einflüssen und ungewöhnlichen Instrumentalpassagen, die jeden Radioeinsatz wohl unmöglich machen dürften.

Perri erinnert einen mit diesem Ansatz vor allem an Sam Prekop und seine Bands SHRIMP BOAT und THE SEA & CAKE, die ihren „Gitarrenpop“ auf ähnliche Weise mit exotischer Rhythmik, Krautrock und Jazz-Strukturen erweiterten.

Weiß man im ersten Moment nicht so recht, was man von „Impossible Spaces“ halten soll, entwickelt die Platte aufgrund ihrer Vielschichtigkeit schnell eine erstaunliche Langzeitwirkung, denn Perri verknüpft hier auf wirklich faszinierende Art konventionelle Melodien mit avantgardistischen Soundideen.