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MASTER

Saints Dispelled

Paul Speckmanns Vollbart wird länger und grauer, aber seine Musik mit MASTER ändert sich keinen Millimeter. Auf 15 Alben hat es die Band seit 1985 gebracht. Damit erschien deren erstes Lebenszeichen zwei Jahre vor Geburt des aktuellen Schlagzeugers Peter Bajci, der beim aktuellen Album erstmalig an Bord ist und unter die simplen Death-Metal-Riffs einen straighten Beat mit beinahe konsequent durchlaufender Doublebass legt. Speckmanns hat mit MASTER das Fundament zu dem gelegt, was später von irgendjemandem Death Metal genannt wurde, wobei es bei MASTER nie um den Tod ging, sondern um soziale Strömungen und Entwicklungen, was sich im Laufe der Zeit nie geändert hat, wie auch der Titel „Saints Dispelled“ („Vertriebene Heilige“) verdeutlicht. Das Album klingt nicht nur wegen Speckmanns unverwechselbarem räudigen Gesang 100% nach MASTER, sondern auch wegen der vordergründig simplen Songstrukturen. Aber der Teufel steckt im Detail und davon gibt es viele, wenn es um vertrackte Wechsel und Übergänge geht. Was sich da so leicht anhört, ist sicher recht biestig zu spielen und zeigt dann wieder die Klasse der Band.