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OH LAZARUS

Sailing

Nach dem vorzüglichen Debüt „Good Times“ (2016) hat das Garage Blues-Trio aus dem norditalienischen Pavia wieder den Weg ins Studio gefunden. Daraus resultiert ein recht unterhaltsames Album, das Off Label in ein ansehnliches Klappcover mit tollem Coverartwork verpackt und in die Läden gestellt hat. Darauf können die drei ihre Americana-Begeisterung hemmungslos zelebrieren. Simone Merli, der Mann mit der großen Resonator-Gitarre, zaubert unbeschwerte Riffs aus dem großen amerikanischen Songbook, Drummer Daniele La Barbera liefert einen lässigen Beat dazu, Chanteuse Cecilia Merli bringt mit ihrer sonoren Stimme ein wenig von der großen Nico mit in den Mix. Das Album, live, ohne Overdubs und künstliche Geschmacksverstärker eingespielt, bewegt sich zwischen Country-Blues und dunkler urbaner Psychedelia, Vergleiche mit VELVET UNDERGROUD und VIOLENT FEMMES liegen nicht wirklich daneben. Bis auf das Traditional „Oh death“ und den Blind Willie Johnson-Blues „Keep your light trimmed and burning“ sind alle Songs Bandoriginale, und OH LAZARUS beweisen damit ein gutes Händchen für simples, aber effektives Songwriting.