SILVER SNAKES

Saboteur

Wenn ein Album die logische Konsequenz aus seinem Vorgänger ist und dennoch überrascht, kann eine Band doch nur gewinnen. Das dritte Album der aus Southern California stammenden SILVER SNAKES ist dunkler, konspirativer und ein Juwel negativer Energie! Zugegeben, Melodie-Leuchttürme, wie sie auf „The Year Of The Snake“ (2014) zwischen den schweren Riff-Geschützen und dem Morast der Rhythmussektion zuhauf zu finden waren, sucht man in dieser Konzentration auf „Saboteur“ vergebens.

Alex Estradas charismatische Stimme thront nach wie vor über dem leicht sludgigen Alternative-Hardcore, dieser wird aber vermehrt von Industrial- und teils auch Doom Metal-Einstreuungen in die Mangel genommen.

Synthesizer, Samples, ja auch tiefe Growls und ebenso ausufernde Songstrukturen jenseits der Fünf-Minuten-Marke lassen die negative, unheilvolle Atmosphäre weiter erkalten. Während Estrada sich in den Texten semi-konzeptionell am Sabotage-Vergnügen der Menschheit abarbeitet, peitschen Songs wie „Electricity“ oder „Red wolf“ rücksichtslos und brachial voran, „Devotion“ erinnert mit seinen elektronischen Fundament an THRICE und THURSDAY.

Extraklasse!