"Ich hasse es ja, wenn Bands sagen: Wir machen irgendwie so Indierock." Das sagte Knarf Rellöm im Interview und konsequenterweise ist Indierock auch nicht auf seine Party eingeladen und wird des Hauses verwiesen.
Aber nicht so in den hippen Clubs unserer Städte und erst recht nicht in den Musikgazetten und Feuilletons. Dort ist Indierock regelrecht Stammgast. Womöglich der Beliebteste, zusammen mit seinem Zwillingsbruder Indiepop und dem Stiefbruder Emo.
Und ich will auch nicht ungerecht sein, denn es gibt schließlich guten und schlechten Indierock. Oder wie Joachim sagt: eine Pizza schmeckt oder eben nicht. Und Schubladen sind eh nur was für Musikkaufhäuser.
GET THE PEOPLE bereichern ihren nicht unspannenden Indierock in BRIGHT EYES-Manier um Folk- und Singer/Songwriter-Elemente, klingen hier und da nach PAVEMENT, an anderer Stelle nach GRANDADDY und EELS und ab und an auch nach Tom Waits.
Selbst wenn der Wiedererkennungswert nicht allzu groß ist, es ist zumindest keine schlechte Pizza. Ob wir hier wieder hier Essen gehen, ist noch unklar, es muss ja auch nicht immer Pizza sein.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Chris Wilpert