SOLE AND THE SKYRIDER BAND

s/t CD

"Welcome to the ocean, let the champagne fill your lungs", rappt Tim Holland bei einem der Songs seines neuen Albums, und in solchen Momenten macht es tatsächlich Sinn, dass sein Künstlername auch mit "Seezunge" übersetzt werden kann.

Denn aus dem Mund des Anticon-Mitbegründers fließen Worte gleich einem "stream of consciousness" in ein unendliches Meer aus Gedanken, Gefühlen und Wahrnehmungen. Doch auch wenn es Sole ob seines Einfallsreichtums schwer fällt, sich mit seinen Liedern auf ein einziges Thema zu beschränken ("Try to write topical songs but ideas they rain on me", entschuldigt er sich dafür bei "Sound of head on concrete") und jeder seiner Sätze einem wild zuckenden, schillernden Goldfisch gleicht, zusammen bilden sie einen ruhigen Schwarm, der ein gemeinsames Ziel vor Augen hat.

"Sole And The Skyrider Band" mag mit seiner hochdramatischen Indie-Rock-Instrumentierung zuweilen an WHY? erinnern, doch im Vergleich zu seinem Label-Kollegen sind die Rapping Skills von Tim Holland ungleich kompatibler mit der traditionellen HipHop-Welt.

Trotzdem klingt er in keiner Sekunde altmodisch. Man muss sich eben nur ein wenig mit seinen Rhymes treiben lassen, um das zu erkennen: "As we float we (...) find something new in the voice." (8)