MARK & THE SPIES

s/t CD

Wenige Bands aus dem Land zwischen den Deichen liegen mir so sehr am Herzen wie GOLDEN EARRINGS. Mit dem Plural-S hintendran war das eine der besten Nederbeat-Bands, doch als das S wegfiel, wandten sie sich leider dem etwas stumpferen Hardrock-Geboller zu.

Macht ja nichts, denn nun ist mit MARK & THE SPIES aus dem niederländischen Veenendaal ein völlig adäquater Ersatz gefunden. Die vierköpfige Truppe spielt im gleichen Line-up (Gitarre, Bass, E-Piano, Schlagzeug) und schreibt Songs, die mit erstklassigen Harmonien und schönen Melodien den Earrings durchaus das Wasser reichen können.

Und sie spielen diese Songs haargenau so, wie authentischer Nederbeat klingen soll: Voller Spielfreude, Tempo und echter, tiefer Gefühle. Außer den niederländischen Beat-Titanen haben naürlich auch die Liverpooler Übergötter BEATLES deutliche Spuren im Songwriting der SPIES hinterlassen, ebenso wie die Bostoner REMAINS, welche natürlich seinerzeit auch völlig devot den Fab Four zu Füßen lagen.

Mit den elf fantastischen Eigenkompositionen dieses Debütlangspielers schließen die SPIES nahtlos an die letztes Jahr beim spanischen 60s-Label Butterfly erschiene, nicht minder wundervolle erste Single an.

Und, was alle Songs gemeinsam haben, ist ein derart starker Ohrwurmcharakter, so dass sie sich mit ganz starker Langzeitwirkung zwischen Gehörgang und Musikzentrum des Kleinhirns festsetzen, und dabei die Tanz-Synapsen kurzschließen.

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