BOOBY TRAPS

s/t CD

Eine "booby trap" ist eine Sprengfalle und damit nichts, was man in einer persönlichen Begegnung kennen lernen möchte - im Gegensatz zu den BOOBY TRAPS aus Sydney, die drei Frauen und zwei Mann hoch die gemeinsame Vorliebe für fuzzgitarrengetriebenen Sixties-Punk ausleben.

Natürlich zählen die SONICS zu den großen Helden, meint man immer wieder, ein Cover von "Have love, will travel" zu hören, doch dann ist doch wieder eine eigene Nummer des Fünfers. An anderer Stelle erinnert das Organ von Frontfrau Carrie Phillis (wie auch das Songwriting) an die famose Holly Golightly, dann wieder lassen die sweeten Popmelodien der MUFFS und der PANDORAS grüßen, und so sind die 13 Nummern des BOOBY TRAPS-Albumdebüts (zuvor hatte die 2003 gegründete Band eine CD-EP veröffentlicht) zwar nicht gerade ein Ausbund an kreativer Eigenständigkeit, doch wer solch fuzzig-sweete Nummern schreibt, dem kann ich das nachsehen.

Rundum gut auch die Produktion der fast durchweg eigenen Songs (nur "I had a dream" ist gecovert, Nathaniel Mayer hat's geschrieben): klar, druckvoll, aber auch snotty, wo das angebracht ist.

Sixties-Girlpunk aus der obersten Liga. (30:44) (8)