FUZZBUBBLE

s/t CD

Power-Pop steht auf dem drolligen quietschebunten Cover, beim Hören stellt sich jedoch raus, dass die Gewichtung zu 99% auf Pop liegt. Und zwar auf Pop der übelsten britischen Schule, der so prätentiös, manieriert, aufdringlich und süßlich-klebrig daherkommt, dass mir kotzübel wird.

Und das bereits nach dem (vergleichsweise ordentlichen) Opener. Denn alles, was nun kommt, fällt nur noch ab: Da wird sich hemmungslos bei der Bengel-Pop-Schmalzigkeit à la ASH und Konsorten bedient, ganze Songs von BEN FOLDS FIVE werden seelenlos recyclet und bis ins Belanglose hinein geglättet, jedes Solo trieft nur so vor diesem verschissenen BEATLES-"White Album"-Sound, dass sich mir die Zehnägel hochrollen, ein Gitarrenlick jagt das nächste, und über allem schwebt unheilvoll die textliche und musikalische Zuckerbäckerei deluxe.

Dazu dann noch all mögliches albernes Geklingel, Gefiedel, Gehumpel und Gezumpel, will sagen, der ganze Mist ist soundmäßig total überladen! Furchtbar! Dummerweise macht mich das richtig ärgerlich.

Nix mit Power, Punk schon gar nicht (nicht im Entferntesten!), zwar handwerklich einwandfrei, aber laaangweilig und uninspiriert, dass es schon fast unverschämt ist. Diese CD ist wohl eher was für schlichte Gemüter, die bei lächerlichen Riesen-Events à la Bochum Total oder auch bei diesen grässlichen Sommer-Campus-Festivals abgehen wie Zäpfchen.

Ich für meinen Teil bin froh, diesen überflüssigen Wiederbelebungsversuch des glücklicherweise längst von uns gegangenen Brit-Pop nie wieder hören zu müssen. (78:38) (ohne Wertung, da absolut Un-Punkrock, aber so was von!)