Man lernt ja nie aus: Da verweigere ich mich seit geraumer Zeit der Verwendung des Begriff „math rock", und dann kommt der gute Lance Hahn, seines Zeichens Boss von Honey Bear Records, mit dem nächsten Terminus an, den ich nicht so recht verstehe: „intellectual metal" nennt er das, was D.F.I.
machen. Hm, klingt ja eher nach einem Oxymoron, aber wenn er meint...? Obwohl das hier schon das vierte Studioalbum von D.F.I. ist, hatte ich von denen bis eben noch nie was gehört, und das wäre für mein Seelenheil auch besser gewesen.
Die seltsamen Kompositionen gehen immer wieder an die Grenze des Erträglichen, pendeln zwischen NOMEANSNO auf LSD, ATOM & HIS PACKAGE, MELVINS und C AVERAGE und von daher hätte ich mir diese Platte auch auf Ipecac oder Kill Rock Stars vorstellen können, wo ja gerne mal, äh, nun, ungewöhnliche Bands veröffentlicht werden.
Die Aufnahmen hier stammen zwar bereits schon von 1999, aber die Band um den Gitarrenwizard Dave Didonato existiert wohl immer noch. Ein Fall für „Incredibly Strange Music". Und Veganer sind die auch noch.
(44:59)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller