HEADS.

s/t

Menschen, die knietief im Sumpf des umfangreichen Amphetamine Reptile-Backkatalogs stecken und bei den zähesten SHELLAC und THE JESUS LIZARD-Songs nicht mit der Wimper zucken, sind bei den Berlinern HEADS., die sich einen bedeutungsschwangeren Punkt hinter den Bandnamen setzen (was ich nebenher gesprochen tendenziell ja immer etwas prätentiös finde), wahrscheinlich genau richtig.

Sechs schleppende, dreckige Noiserock-Songs mit düsterem Gesang, denen die druckvolle Produktion ziemlich gut zu Gesichte steht – wer da öfter und genauer hinhört, wird auch ein paar subtil melodische Momente entdecken („The Voynich manuscript“).

Wer das selbstbetitelte Debüt hingegen schon früher ausgemacht hat, hat auf derartige Entdeckungen mit Sicherheit keine Chance. Wer Geduld und ein Faible für düsteren Noiserock mitbringt, ist bei dem Trio wiederum bestens bedient.

Interessant, aber schwer verdaulich.