So und nun noch einmal für alle: Erfolg gibt einer Band noch lange nicht recht. THE JURY & THE SAINTS stürmen mit ihrem dumpfen, geradlinigen Stadionrock derzeit die neuseeländischen Charts. Na und? Ihr Debütalbum ist und bleibt ein unterdurchschnittlicher Zeitvertreib.
Dafür liefert das selbstbetitelte Album genügend Gründe. Allem voran ist es aber die Wolf-im -Schafspelz-Produktion – im Kern schlummert irgendwo die Punkrock-Attitüde, leider wurden aber die Ecken und Kanten dermaßen geschliffen, dass nur noch leblose Masse bleibt.
Nun denn, schlafende Hunde soll man bekanntlich besser nicht wecken. THE JURY & THE SAINTS versehen ihren klar abgesteckten Indie-Punk-Kosmos ab Song Nummer eins mit einem überschwänglichen, Pop-infizierten Sound.
Es gibt kein Zurück mehr und von nun an wird jede Gelegenheit für Singalongs, Gang Vocals und Whaooos zum Verdruss genutzt. Wenn „Freedom fighter“ mit einer Parole wie sie im Buche steht – „I am your freedom fighter, I am your light in the darkness“ – inklusive Elektronikspielereien daherkommt, ist es für mich endgültig vorbei.
Press pause. Ende im Gelände. Zu allem Überfluss hat die Band doch glatt 2013 FREI.WILD auf ihrer Tour supportet. Zonk!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Alex Schlage