ANTEMASQUE

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Die ehemaligen THE MARS VOLTA-Aushängeschilder, die Kampfhahn-gereizt das Weite voneinander gesucht haben, sind im neuen Projekt ANTEMASQUE wiedervereint. Die in ihrer Waghalsigkeit beeindruckende Stimme von Cedric Bixler-Zavala und das Grenzen missachtende Gitarrenspiel von Omar Rodriguez-Lopez lenken die Reibereien ihrer Urheber erneut in kreative Bahnen.

„4AM“ oder „In the lurch“ sind irrlichternde und hakenschlagende Independent-Supernovas, die die Catchiness auf Ohrwurm getrimmt bereits einkalkulieren. THE BLOOD BROTHERS kommen in den Sinn, die zu seligen AT THE DRIVE-IN-Zeiten in Sachen Härte und Dynamik bei THE MARS VOLTA wiederum in ausufernder, verschachtelter Kunstfertigkeit immer weit in den Schatten gestellt wurden und als Epigonen entlarvt werden konnten.

Leider ist „Antemasque“ genau wie das Spätwerk von THE MARS VOLTA zerfahren, ohne klare Linie und fragmentarisch. Melodieverliebt gen Pop schielend einerseits, unerwartet unausgegoren und ohne Stringenz auf der anderen Seite irrem ANTEMASQUE ziellos umher, wie auf „40,000 kilowatts“, welches nichts anderes als eine zur Peinlichkeit neigende, mit Rockismen angereicherte Ballade ist.

Ein solides Debüt bleibt klar hinter den Erwartungen zurück. Nicht nur gemessen an der an Meisterwerken nicht armen Karriere der beiden. Aber auch.