Auch wenn der Begriff „Punkrock Supergroup“ den Charakter eines Oxymorons hat, trifft er im Kern bei die LORDS OF THE NEW CHURCH doch zu. Der Stammbaum der vier Protagonisten dieser in vielerlei Hinsicht einflussreichen Band, das Outfit miteingeschlossen, ist beeindruckend: Sänger Stiv Bators kam von den DEAD BOYS, einer der herausragenden US-Punk Bands seiner Zeit, Gitarrist Brian James hatte seine Wurzeln bei THE DAMNED und Bassist Dave Tregunna spielte zuvor bei SHAM 69 und Schlagzeuger Nick Turner war bei THE BARACUDAS.
Sehr viel mehr geht in Sachen Namedropping vermutlich nicht. 1981 gegründet – der ursprüngliche Name DEAD DAMNED SHAME BAND wurde glücklicherweise nicht beibehalten – erspielte sich das Quartett mit seinem Desperado-Punk-Goth-Blues die Sympathien derer, die eher aus dem Post-Punk- und Gothic-Umfeld kamen.
Die Lords waren Genrechimären und Songs wie „Gun called justice“, „Russian roulette“, „Open your eyes“, „Dance with me“ oder der potenzielle Bar-Soundtrack „When the blood runs cold“ haben bis heute ihre Faszination behalten.
Die drei Studioalben der Band aus der Zeit von 1982 bis 1984 sind neu aufgelegt worden, allerdings ohne Bonus- oder Rare-Tracks, was schade ist, derer hätte es sicherlich einige gegeben. Auch weshalb man Scott Schinder vom Rolling Stone für die Linernotes engagiert hat, ist mir ein Rätsel.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Jens Kofoed-Pihl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Markus Kolodziej
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Markus Kolodziej