TUNAS

s/t

US-Psych und verkiffter Sixties-Bubblegum scheinen das neue Steckenpferd der TUNAS zu sein, die sich auf ihrem vorhergehenden Album noch deutlich rockiger präsentierten. Das Garage-Trio aus Bologna hat scheinbar einige Dachboden-Platten-Funde von AFTERGLOW, THE SEEDS und STRAWBERRY ALARM CLOCK zum Anlass genommen, ihrem Songwriting neue Einflüsse zugutekommen zu lassen, um mit altbewährt punkigem Schneid zwölf bestechende Sunshine-Pop-Nuggets aufzunehmen.

Statt beliebigen Brachial-Sound versprechen die TUNAS nun also reifen Schlafzimmer-Garage, der sich dennoch nicht in acidträger Frickelei verliert, sondern stets kraftvoll auf den Punkt kommt.

Das ist eine ähnlich gelungene Weiterentwicklung wie man sie auch bei den MOVIE STAR JUNKIES beobachten konnte, die bei den TUNAS jedoch zu einem weniger aufgeregten, wärmeren Sound führt.

Erstaunlich, wie tief THE TUNAS wie auch MOJOMATICS, LOVE BOAT, PEAWEES, SULTAN BATHERY et al. sämtliche amerikanische Spielarten von Garage-Pop bis Westküstenfolk verinnerlicht haben und damit einigen Vertretern von der anderen Seite des Atlantiks durchaus voraus sind.