ELECTRIC LOVE

s/t

Nachdem die POPZILLAS und HEROINES beide wohl endgültig das Handtuch geschmissen und hinsichtlich Punk’n’Roll mit weiblichem Gesang eine große Lücke in Stuttgart hinterlassen haben, kommen jetzt ein paar Mädels und Jungs mit einem extrem guten 3-Track-Demo um die Ecke.

Während der erste Streich „Radio radio“ gut, aber noch etwas durchschnittlich daherkommt und nicht wirklich hängenbleibt, packen ELECTRIC LOVE mit den darauf folgenden „Heroine“ und „Maybe baby“ gleich zwei Hits aus.

Der Refrain von letzterem Song geht mir seit Wochen nicht mehr aus dem Kopf. Das Quartett ist jung, motiviert und spielt frischen Punk’n’Roll mit guten Melodien. Bei drei Songs zwei Hits dabei – ein sehr guter Schnitt, den gestandene Altmeister oftmals nicht mehr hinkriegen.

Sofern sie dranbleiben und die Gitarre nicht frühzeitig ins Korn schmeißen, kann diese Band echt was reißen. Hundertmal unterhaltsamer als so manche reformierte Punkrock-Since-anno-dazumal-Combo, die ich in den letzten Jahren gesehen habe und von denen einige jeden Biss verloren haben.

Von den Live-Qualitäten von ELECTRIC LOVE konnte ich mich schon im Vorprogramm von Marky Ramone überzeugen, wobei sie den allerdings noch nicht an die Wand spielen. Viele andere Bands aber bestimmt.

Ich bin jedenfalls gespannt, was da noch kommt.