LEECHES OF LORE

s/t

Was haben sie denn den beiden Saugern in den Tee getan? Das Duo LEECHES OF LORE debütiert mit seinem gleichnamigen Album und einer kruden Mischung aus circa allen Musikarten, die man nicht im Radio hören kann.

Hier trifft Thrash Metal auf Country, Classic Rock auf Psychedelic, Americana auf Folkrock und und und ... So etwas kann im Psychiatrie-Wartezimmer enden, aber hier passt erstaunlicherweise alles irgendwie zusammen.

Sicher sind Steve Hammond an Gitarre und Stimme und Andy Lutz an den Drums keine Übermusiker, aber sie nutzen geschickt den Charme, den mangelnde handwerkliche Perfektion oft mit sich bringt, und verblüffen mit ihren Ideen über die gesamte lange Spielzeit ohne Längen.

„Leeches Of Lore“ erfordert ein großes Maß an musikalischer Offenheit, aber bei näherer Beschäftigung offenbart sich dann ein ganz eigenes schrulliges Universum, in dem Planetenkollisionen genauso selbstverständlich sind wie zu Feinstaub zerfallene Meteoritenreste.

Wäre die Aufnahme technisch perfekter, wäre LEECHES OF LORE wahrhaftig ein ganz großer Wurf gelungen.