Die Schotten ST DELUXE haben eine beachtliche Ähnlichkeit mit Bands aus dem C-86-Umfeld und Anarok Movement der mittleren achtziger Jahre besonders in Gestalt der Pop-Noise-Pioniere BMX BANDITS vorzuweisen, was nicht verwunderlich ist, da sich die Bandmitglieder aus dieser Glasgow-Legende rekrutieren.
Mit ST DELUXE setzen sie diese Tradition stilsicher fort und versprühen den Charme der unaufgeräumten Fuzzy-Pop-Facette ihrer Landsmänner TEENAGE FANCLUB und auch ein wenig der Genre-Ikonen MY BLOODY VALENTINE - kurzum: verzerrte Gitarren und Noises in kristalliner Reinkultur prägen den Sound.
Schön auch, dass es mit der Vermarktung keine Probleme geben wird, denn Creation Records Mastermind Alan McGee wertet die Band bereits jetzt (irgendwie Verwirrung stiftend) als die „schottischen NIRVANA des 21.
Jahrhunderts." Und ist die Tür zur simplen Reminiszenz-Hölle erstmal richtig aufgestoßen, trifft es der Kommentar von Peter Kember (ex-SPACEMEN 3), und der kennt sich mit diesem Genre aus, doch besser: „ST DELUXE mine in the same Glaswegian mines that have unearthed gems like THE JESUS & MARY CHAIN, TEENAGE FANCLUB and THE PASTELS amongst others great & luminous bands." Da sollte man nichts hinzufügen, außer vielleicht: „Say hello to shoegazing."
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Markus Kolodziej