JOHN DEAR MOWING CLUB

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Die Holländer JOHN DEAR MOWING CLUB haben bereits zwei Alben veröffentlicht, eines davon auf Munich Records, die immer ein gutes Händchen für ausgesprochen öde Singer/Songwriter-Platten hatten. Jetzt ist die Band um den Dichter, Maler und Singer/Songwriter Melle de Boer auf Hazelwood gelandet, wo gerade ihr drittes Album erschienen ist.

Melle de Boers komisch angerauhter Flüstergesang haut mich schon mal nicht vom Hocker und musikalisch wird es erst beim vierten Song "Cowboygirl" etwas peppiger und interessanter. "Country Noir" nennt das künstlerische Allroundgenie ganz unbescheiden die stilistische Ausrichtung von JOHN DEAR MOWING CLUB, für die Townes van Zandt, Bob Dylan, Neil Young, LAMBCHOP und Lou Reed ganz offensichtlich Pate gestanden haben.

Und so klingt etwa "Bare hands" schon ziemlich deutlich nach VELVET UNDERGROUND, wenn auch manisch-depressiver. Durchaus nicht übel, was Melle de Boer hier veranstaltet, mir ist sein Songwriting allerdings wirklich eine Spur zu "noir", sprich der Mann wirft sich allzu oft in die Kreuzigungspose und man atmet regelrecht auf, wenn beim neunten Songs "Leather pants" seine Begleitmusiker etwas aus dem Winterschlaf erwachen.

Country muss ja nicht immer Squaredance-kompatibel sein, aber bei JOHN DEAR MOWING CLUB hat man häufig das Gefühl, beim Therapeuten auf der Couch zu liegen - nur hat der einen Cowboyhut auf.

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