GORGEOUS FRANKENSTEIN

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Soso, aha ... Blut ist also dicker als Wasser, es sei denn, das Wasser ist gefroren, so wie das Verhältnis von Doyle Wolfgang Krankenschein zu seinem dickeren Bruder, der als "der Misfits" alleine seinen 30-jährigen Bandgeburtstag mit ein paar eingeladenen Gästen feiert, bei denen man auch nie so genau weiß, ob die nun so richtig gerne dabei sind, oder ob sie nur nichts Besseres vorhaben.

In jedem Fall trat Doyle in jüngster Vergangenheit ein paar Mal mit Glenn Danzig auf, spielte mit DANZIG ein paar MISFITS-Stücke, was Mr. Anzalone als "closest MISFITS-Reunion ever" kommentierte, und kündigte an, in Kürze seine eigene Band ins Leben zu rufen.

Band hat er nun, die erste Platte liegt vor, hat ein schickes Cover von Simon Bisley und eine Produktion von Glenn "E. Neumann" Danzig, der seinen eigenen Scheiben in jüngster Vergangenheit schon einen Sound aufgedrückt hat, den man selbst in einer Tauschbörse nicht unter die Leute bringen möchte, weil's ohne Bitratenkomprimierung schon kacke klingt.

Ob das ein Freundschaftsdienst war? Das Schlagzeug klingt häufig schepprig, die Gitarre wie aus dem Nebenraum und alles zusammen irgendwie vermurkst. Der Sänger (von irgendeiner anderen Band geliehen) bemüht sich nach Kräften, wie der Popeye-Mann zu klingen (schafft es aber nicht ganz), und Doyle haut die Reste an Riffs raus, die er von der letzten LP mit Michale "Ich wurde von einem 9er-Eisen am Hirn getroffen" Graves übrig hatte.

Richtig gut ist das alles aber nicht, eher ein weiterer Beweis, dass eine richtige Band immer mehr als die Summe der Einzelteile ist. Immerhin erreichen wir in etwa das Niveau der schlechteren Stücke auf der MISFITS-Resteverwertung "Cuts From The Crypt".

Verdammt, ich hab auch noch Geld dafür ausgegeben. (4)