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TUSKY

s/t

Die Utrechter Punks TUSKY, die sich aus Mitgliedern der 2016 leider viel zu früh aufgelösten JOHN COFFEY rekrutieren, liefern hier ihr drittes und diesmal schlicht selbstbetiteltes Album ab. Dabei blieben sie ihrer DIY-Linie treu und erledigten erneut alles in Eigenregie, was durch das neu ausgebaute, bandeigene Studio perfektioniert wurde. So konnte das Album in Ruhe reifen – insbesondere merkt man das auch an ihrem noch weiter ausgefeilten Songwriting. Im Gegensatz zu den Vorgängeralben wurden hier alle Songs wieder gemeinsam geschrieben, arrangiert und produziert. Textlich beschäftigen sich die Niederländer mit den zahllosen Schattenseiten der heutigen Zeit, wie überbordendem Konsum, Einsamkeit oder sozialer Spaltung. Klanglich geht das Ganze stark in die Richtung des Neunziger-Jahre California-Punk-Sounds und Vergleiche mit Genrekollegen wie THE FLATLINERS oder BANNER PILOT sind hier durchaus ein guter Richtungszeiger. Technisch anspruchsvoll und rhythmisch versiert pflügt sich das Quartett durch schöne Midtempo-Nummern, tritt aber auch immer wieder gekonnt das Gaspedal durch. Prädikat: Wertvoll. Und für Freund:innen des melodischen Punkrock gewiss eine schöne Neuentdeckung neben den ebenfalls großartigen Landsleuten HARSH REALMS. Proost en veel plezier!