Foto

PLAIN WHITE T’S

s/t

PLAIN WHITE T’s, das sind doch die mit? – Richtig: „Hey there, Delilah“. 18 Jahre und fünf Studioalben liegen zwischen dem Megahit (der übrigens erst zwei Jahre nach seinem Erscheinen die Spitze der US-Charts erreichte) und dem nun veröffentlichten selbstbetitelten Album. Das Cover der Platte ziert – wie könnte es anders sein? –,ein einfarbiges weißes T-Shirt. So universell einsetzbar und unaufgeregt wie dieses T-Shirt präsentiert sich auch die Musik. Dabei ist das Album keineswegs eintönig, die Band aus Chicago legt tolle Popsongs unterschiedlicher Spielart vor. So könnte „Fired up“ durchaus in der örtlichen Indie-Disco laufen, „Girl from Pasadena“ kommt als dezent kitschige Akustikballade samt Streichern daher, während „Would you even“ mit verzerrten Gitarren etwas an die Pop-Punk-Zeiten der Band erinnert. Bei insgesamt 13 Tracks lässt sich auch verschmerzen, dass der eine oder andere Song („L-O-V-E“, „Red flags“) sich leider als Skip-Kandidat herausstellt. Davon abgesehen reihen sich die Songs trotz ihrer Vielseitigkeit geradezu nahtlos aneinander, lassen sich wunderbar am Stück hören und drängen sich kaum auf – wie ein weißes T-Shirt eben. Auf der Suche nach abwechslungsreicher Popmusik wird man also auch im Jahr 2023 noch von PLAIN WHITE T’S belohnt.