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CAGE FIGHT

s/t

Im Mai 2021 haben die Briten eine Demoversion ihres Stücks „Hope castrated“ online gestellt. Viel mehr haben CAGE FIGHT bislang noch nicht von sich hören lassen. Dafür gibt es nun direkt das selbstbetitelte Debüt mit 13 Tracks zuzüglich Intro. In der früheren ETHS-Frontfrau Rachel Aspe haben die Londoner eine stimmgewaltige, auffällige Sängerin. Mit TESSERACT-Gitarrist James Monteith findet sich in den Reihen der Vierer-Besetzung ein weiterer prominenter Musiker. Stilistisch hilft diese Referenz jedoch wenig. CAGE FIGHT haben einen programmatisch auszulegenden Namen gewählt. Die Songs ihres Einstands sind allesamt zornig, aggressiv und direkt aufgesetzt. Metal und Hardcore –nicht Metalcore! – werden entlang einer Straßenköter-Attitüde druckvoll und erbarmungslos nach vorne getrieben. Die vier Briten putschen mit ihren Stücken beachtlich auf. Dass die Wahl der Mittel und der Aufbau der Lieder berechenbar ausfällt und wenig Variation aufweist, stört dabei nicht. Es ist gerade die kompakte, ruppige Anmutung, die dem Debüt der Gruppe zu Wirkung und Eindruck verhilft. Insofern passt das Gast-Feature von Trevor Strnad gut ins Bild. THE BLACK DAHLIA MURDER ziehen ja ebenfalls schnurstracks durch und gehen keiner (musikalischen) Konfrontation aus dem Weg. Für das BODY COUNT-Cover „Pitch in the pit“ am Ende des selbstbetitelten Debüts gilt dasselbe. CAGE FIGHT verbuchen damit einen heftigen Einstand, der aufhorchen lässt.