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KLANGKLINIK

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Für ein Debüt kommt „Klangklinik“ ziemlich spät. Die Band aus Basel spielt seit fast 15 Jahren zusammen, ist ein Musikerkollektiv, das sich der Improvisation verschrieben hat. Dass dies eine Vielzahl von stilistischen Einflüssen bedingt, ist nicht weiter verwunderlich. Und so sind es insgesamt neun Tracks, die das Klangkollektiv auf seinem Debüt zur Verfügung stellt. Schon im Intro „Hobo style (Ode to Jack & Neal)“ sind die Gesangsparts von Sylvia Doliman und Giovanni Saraceno vor den hereinbrechenden Improvisationsgewittern beeindruckend. Und immer wieder Schwerarbeit bei den Gitarren, ein völlig irres Wurlitzer-Piano und eine ganze Mannschaft, die die Tracks mit Kaoss-Pad und Effektboard traktiert. In ihrem Blog schreiben sie, dass man sie als ein „stets improvisierendes Wüstenorchester mit Sand im Getriebe“ hören sollte. Ja, es knistert, knartscht und rumpelt auf dem Album, Freiheit und Sound, Experiment und hemmungslose Improvisation – was für ein großartiges, schräges Album.