Foto

RÈGLEMENT

s/t

Gleiche Zeit, ähnliche Einflüsse, andere Zutaten, anderer Sound: Der französische Cold Wave der späten Siebziger und frühen Achtziger unterschied sich in Details von seinen Geschwistern New Wave/Post-Punk in UK und NDW in Deutschland, schon allein die Sprache ließ die Musik anders wirken, reduzierter wirkte so manche Band. RÈGLEMENT aus Paris sind, auch wenn das Album schon vom Artwork her den Eindruck macht, auf circa 1983 zu datieren, eine aktuell wirkende Band, die mit reduzierter elektronischer Musik zu Granden wie CHARLES DE GOAL, MÉTAL URBAIN und TUXEDOMOON aufschließt und sich durch den halb gesprochen, halb gerufenen, sehr appellativen Gesang von Nic D auszeichnet – partiell ist das ein fast schon wie Theater wirkender Monolog, zu dem Pat D. „Sons“ liefert, „Klänge“. Eindrücklich das „mission statement“ des Duos, das die Texte subsummiert: „Die Angst unter den Teppich kehren, damit man die Wand nicht kommen sieht. Mit beiden Armen in der Scheiße zu stecken und nicht mehr schwimmen zu können. Alles kommt an die Oberfläche, der Geruch des Schreiens und der Lärm der Gefühle. Das Leben hat seinen Preis. Heute zahlen Sie den Preis dafür. Règlement.“ Kalte Schauer laufen einem da beim Lesen und Hören den Rücken herunter, und fake oder artifiziell wirkt hier nichts, auch die etwas „moderneren“ Songs, die mit ihrem Rhythmus und Sprechgesang ansatzweise wie düsterer HipHop à la DÄLEK wirken, ziehen unmittelbar in ihren Bann. Eine Tour zusammen mit SLEAFORD MODS, das wäre was ...