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ORMSKRIK

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Als „dark and raw, but refreshing and catchy“ sowie als „blackened thrash-metal“ beschreiben ORMSKRIK aus dem südlich von Stavanger gelegenen Sandnes ihre Musik – und passen damit bestens ins Beuteschema von Fysisk Format. Seit 2015 schon spielt der Fünfer zusammen, ist sehr musikaffin –Sänger Gjøran etwa ist Klarinettenlehrer – und hat nun mit viel Anlauf ein Debüt veröffentlicht, das irgendwo im weiten Feld zwischen KVELERTAK und OKKULTOKRATI herumwütet. Die Vocals sind verzweifelt und derbe gegrölt, die Gitarre darf auch mal rockistische Solo-Ausflüge wagen, es groovet mächtig und pumpend, ballert aber auch thrashig bis schwarzmetallisch – „Descend to madness“ ist so ein Song, der eine erstaunliche Vielfalt abbildet. Bei „Deathwind“ wiederum gibt es ein veritables Nineties-likes Drumgewitter, und wo andere Bands vor diesem Hintergrund auch mal zu ironisch zitierendem Verhalten neigen, machen ORMSKRIK keine Gefangenen. Dabei, so legt es ein Interview auf der Website ihres Labels nahe, sind sie durchaus reflektiert und alles andere als jugendliche Metalheads, erahnt man ein planvolles Vorgehen, das auf intensiver Beschäftigung mit den hier repräsentierten Metal-Spielarten basiert. Sollten die dabeibleiben und die Chance haben, sich international live zu beweisen, könnte Fysisk Format hier einmal mehr eine Entdeckung gelungen sein.