JUNGLELYD

s/t

Der dänische DJ Kenneth Rasmussen gilt als einer der Wegbereiter der digitalen Cumbia. Die traditionelle südamerikanische Musik, die eigentlich aus Kolumbien stammt, verbindet indigene Folklore, afrikanische Polyrhythmik und europäische Harmonielehre. Sie wurde auf eine solide elektronische Basis gesetzt, somit ist Cumbia stets tanzbar, clubkompatibel, und hip geworden. JUNGLELYD existieren in dieser Form seit 2015, ihr zweites Album ist nun von Sounds Of Subterrania veröffentlicht worden, und damit setzt die Band ihr Erfolgsrezept in bemerkenswerter Form fort. Die Komplexität der Tracks hat sogar noch gewonnen, und gelegentlich überschneidet sich hier Cumbia mit psychedelischem Jazz, Elemente von Dub und Psybient werden eingewoben, und die Bandbreite des Projekts hat deutlich gewonnen. Zu großen Teilen ist das Album rein instrumental, der Flow der Songs ist beeindruckend, das Material erreicht eine ungeahnte Dynamik mit hypnotisch einlullenden Loops und nicht weniger verzauberndem Einsatzes von konventionellen Instrumenten (Gitarre, Bass, Sax, Flöte). Ein Album für laue Sommernächte, betörend, mystisch und unglaublich magnetisch.