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SHÖCK

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Gibt es eigentlich linguistische Ausführungen zum Rock’n’Roll-Umlaut? Die Ausspracheregeln sind ja klar: Im Gegensatz zum normalen teutonischen Umlaut verändert der doppelte Punkt beim MOTÖRHEAD-Ö nicht die Aussprache, es bleibt beim O.

Entsprechend die normale englische Aussprache des Bandnamens bei SHÖCK aus Bilbao im Baskenland – im Kastellanischen, in dem die Texte formuliert sind (nicht auf Baskisch!), wäre der Name CHOQUE.

2015 gründete sich der Vierer, dies scheint das erste Album zu sein, und ich bin spontan angetan von diesem melodiös-druckvollen Punkrock, bei dem Rock eigentlich in Großbuchstaben geschrieben werden müsste.

Klingt fantasielos, aber so klassisch-punkrockig sich die Band um Sängerin Micky gibt, ihr Sound ist bestens produziert und hat die nötige – nicht negativ gemeint – Glätte, um ein größeres Publikum anzusprechen und damit die Nachfolge der spanischen Helden DOVER anzutreten, von denen man leider gar nichts mehr hört – obwohl, 2015 kam da sogar noch ein Album, das aber außerhalb von Spanien kaum wahrgenommen wurde.

Die Texte von SHÖCK sind klar politisch, und wenn die jetzt fleißig in Deutschland touren und auf sich aufmerksam machen, könnten da viele eine neue Lieblingsband entdecken.