WONDERFLU

s/t

Indierock wird von dieser Band aus Paris nicht gerade neu erfunden, die über sich selbst sagt: „We make indie rock. Nowadays it doesn’t seem to mean anything but we still believe it does.“ Dafür spricht jedenfalls, dass WONDERFLU nach sechs EPs innerhalb von zehn Jahren jetzt ein ambitioniertes Doppelalbum mit gleich dreißig Stücken veröffentlicht haben, das allerdings auch noch auf eine einzelne CD passt.

Das ist beinahe etwas zu viel des Guten und wirkt wie ein exzessiver Rundumschlag in Sachen Indierock der letzten ca. dreißig Jahre, bei dem vor allem alte Bekannte wie PAVEMENT, NIRVANA oder SEBADOH tiefe Spuren hinterlassen haben.

An einem Song war Troy Von Balthazar von CHOKEBORE als Sänger und Co-Songwriter beteiligt, wobei auch ein anderes Stück der Platte von der Band aus Hawaii hätte stammen können. WONDERFLU pendeln dabei immer zwischen ermüdenden Déjà-vu-Erlebnissen und wirklich inspirierten Momenten im Leise/laut-Wechselspiel hin und her, und selbst Leuten mit größtmöglicher Aufmerksamkeitsspanne könnte das Full-Length-Debüt irgendwann etwas zu viel werden.

Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen, aber die grundsätzlichen Qualitäten der Franzosen sind dabei nicht von der Hand zu weisen.