RYE COALITION

The Story Of The Hard Luck 5

Was ist eigentlich aus RYE COALITION geworden? Die 1994 in Jersey City, NJ von Ralph Cuseglio, Jon Gonnelli, Dave Leto, Justin Morey und Herb Wiley gegründete Band veröffentlichte mit „Hee Saw Dhuh Kaet“ (Gern Blandsten, 1996), „The Lipstick Game“ (Gern Blandsten, 1999), „On Top“ (Tiger Style, 2002) und „Curses“ (Gern Blandsten, 2006) vier Alben und eine ganze Reihe von Singles und EPs und erspielte sich unter Menschen, die in der zweiten Hälfte der Neunziger auf neue Spielarten von Hardcore standen (irgendwer hatte damals das schlimme Wörtchen „Emo“ aufgebracht), einen ausgesprochen guten Ruf.

Sowieso war Gern Blandsten, wo sie veröffentlichten und das von Charles Maggio (Ex-RORSCHACH) betrieben wurde, damals eines jeder Labels, dessen Releases man blind kaufen konnte. RYE COALITION waren Musikbesessene, die die Band jung gegründet hatten und bald schon quer durch die USA tourten, ohne Rücksicht auf Verluste.

Nach der Jahrtausendwende änderten sie ihren Stil etwas, mehr Rock schlich sich ein, sie wurden vom Quasi-Major Dreamworks gesignt, doch der wurde von einem anderen Major gekauft, die Platte („Cursed“) konnte erst nach Jahren erscheinen.

2007 war die Luft raus, Sänger Jon stieg aus, seitdem hat die Band nur sporadisch nochmal live gespielt. „The Story Of The Hard Luck 5“ erzählt in einer Mischung aus alten Bandarchiv-Videosequenzen, Livemitschnitten und Interview-Parts (u.a.

Steve Albini, Dave Grohl; grandios: Jons Oma) die Geschichte der Band nach, die typisch ist für so viele andere und die doch nie die Frage beantworten kann, warum man als Musiker all diese Strapazen auf sich nimmt, die besten Jahre seines Lebens dafür zu opfern, für kein Geld durch die Lande zu fahren.

Für alle, die die Band damals liebten.