Das, was aus den Boxen dröhnt, ist schon sehr überraschend, ein unglaublich energiegeladener Balkan-Ska mit vielen Punk und Latin-Einflüssen sowie einer großen Portion russischer Folklore. Das Ganze ist dermaßen perfekt eingespielt, dass einem Angst und Bange wird.
Jedes Detail stimmt. So etwas kenne ich sonst nur von japanischen Ska-Bands. Die Stücke haben teilweise ein so hohes Tempo, dass hier nicht nur Ska-Freunde tanzen werden. Auch ohne Wodka fühle ich mich beim Hören berauscht und aufgeputscht.
Die Vielfältigkeit der Musik und die professionelle Umsetzung erinnern mich an LENINGRAD und das TOKYO SKA PARADISE ORCHESTRA. Die Band RUSSKAJA kommt, anders als es Bandname, Albumtitel sowie Songtexte in kyrillischer Schrift vermuten lassen, nicht aus dem ehemaligen Ostblock, sondern aus Österreich.
Abgerundet wird "Kasatchok Superstar" durch eine Bonus-DVD. Hier sind neben einigen Livesongs, den üblichen Tour- und Backstageimpressionen vor allem die Interviews mit den Bandmitgliedern zu empfehlen.
Bei der siebenköpfigen Band (sechs Männer und eine Frau), scheint es sich um sehr sympathische Zeitgenossen zu handeln, zumindest sind die 30 Minuten Film sehr unterhaltsam. Es ist herrlich, den Bandmitgliedern zuzuhören, allen voran dem russischen Sänger Georgij Makazaria, denn sie alle sprechen einen wunderschönen wienerischen Dialekt und das will so gar nicht zu der Musik passen.
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