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FIX UND FOXI und weitere Geschichten

Rolf Kauka

Auch der achte Band der Bibliothek der Comic-Klassiker widmet sich einer deutschen Veröffentlichung. Und die sind dank Nationalsozialismus und bildungsbürgerlichen Vorurteilen im Vergleich zum französisch- und englischsprachigen Raum nicht allzu reich gesät. In Anlehnung an Reineke und Isegrim aus der deutschen Fabelwelt wurden die Ausgangsfiguren im Rahmen von Kaukas Versuch, sich als Verleger zu etablieren, visuell von dem Münchner Kunstmaler Dorul van der Heide erdacht. Neue „Fix und Foxi“-Hefte gibt es zwar schon seit 2010 nicht mehr, warum für diesen Band nur Episoden aus den Jahren 1953 bis 1971 ausgewählt wurden, erschließt sich mir aber nicht so ganz und wird auch vom Verlag nicht weiter begründet. Mir persönlich waren die beiden Füchse immer ähnlich unsympathisch wie die allwissende Micky Maus, während Lupo im direkten Vergleich mit dem tiefenentspannten Faulpelz Goofy als nerviger Schaumschläger eher schlecht wegkommt. Und auch die anderen hier versammelten Protagonisten (Knox, Lupinchen, Pauli, Mischa, Hops, Stops, Diabolino) glänzen nicht unbedingt mit Subtilität, dennoch haben die „Fix und Foxi“-Hefte unbestritten entscheidend mit dazu beigetragen, das Comic als Medium für Kinder und Jugendliche im deutschsprachigen Raum zu etablieren. Die hier verwendeten unrestaurierten Scans sind innerhalb eines weißen Rahmens mit Angilbungen, Flecken und anderen ungeschönten Makeln bewusst als alt zu erkennen und unterstreichen den dokumentarischen Anspruch der Carlsen-Reihe. Einleitung, Nachwort und kurze Zeichnerbiografien machen den Band insgesamt zu einer runden Sache. Kommt, wie für diese Reihe üblich, im Hardcover inklusive Schuber und Lesebändchen.