Der Berliner Rogall (NYLON/MICATONE) hat für seine Electric Circus Sideshow unter anderem Earl Zinger (GALLIANO), Farda P (MC des Roots Dub Soundsystems ROCKERS Hi-Fi), Hugo Race und als Special Guest Henry Rollins eingeladen.
Rollins war als Fan von Hugo Race an der Mitarbeit interessiert und ließ sich dazu hinreißen, ein Gedicht beizusteuern. Einen Mangel an stilistischen Einflüssen kann man dem Album nicht vorwerfen, im Gegenteil: eine gekonnte Melange aus Swamp Rock, Jazz, Desert Rock, Dub Beats und Roots Electronic Versatzstücken.
Einiges erinnert an einen Tom Waits, wie er keuchend und stampfend durch die Sümpfe von New Orleans wandelt und schnaufend wirre Gedanken artikuliert. Bei anderen Songs stand eine Art (Bar)Jazz Pate und immer dann, wenn die Londoner Multi-Instrumentalistin Bev Lee Harling lasziv ins Mikro haucht, öffnet sich automatisch die Tür zu einer burlesquen Bar in London Soho vor dem geistigen Auge.
Ohne Zweifel ein großer Wurf mit einem würdigen Showdown vor der sich verdunkelnden Präriesonne in Gestalt des Songs "No deposit": dunkel, reduziert mit einer Art Spoken Word Performance.
No deposit, no return. Auf diesem Album fehlen lediglich Lydia Lunch, Lee Marvin und Rowland S. Howard. Passend wäre, den einen oder anderen Song in einem Wim Wenders- oder David Lynch-Film wieder zu finden.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Markus Kolodziej