Wenn’s musikalisch nicht mehr so rund läuft, einfach den Produzenten vom erfolgreichsten Album an Bord holen und schon läuft der Karren wieder von alleine. Irrglaube? Im Falle von Rocky Votolatos achten Album „Hospital Handshakes“ ist dieses Experiment jedenfalls geglückt – ohne dass man dem Übersympath aus Seattle Kalkül vorwerfen könnte.
Chris Walla, der sich nicht nur als (ehemaliger) Songwriter und Gitarrist von DEATH CAB FOR CUTIE, sondern auch als Produzent von THE THERMALS oder NADA SURF einen Namen gemacht hat, produzierte nach dem 2003er Fanliebling „Suicide Medicine“ auch das neueste Werk.
Nach den okayen, bisslosen bis formschwachen Vorgängeralben „True Devotion“ und kaum noch erwartete „Comeback“ zu alter Stärke und Relevanz. „Hospital Handshakes“ ist nicht nur sein bis dato instrumental komplexestes Werk, sondern auch sein erstes, das einem Full-Band-Album gleich kommt.
Ein treibendes, in der Vordergrund gemischtes Schlagzeug, unerwartet viel E-Gitarre, ein präsenter Bass, Klavier, Moog-Synthesizer und sphärische Geräuschkulissen. Das alles gibt dem begrenzten Votolato-Kosmos Freiheiten, Raum und Tiefe.
Auf schlichte Country-lastige Unplugged-Songs wurde größtenteils verzichtet, und das tut gut! Zum Ende hin lässt „Hospital Handshakes“ zwar nach, aber Chapeau, Rocky (und Chris), so kann man sich in seinem 15.
Jahr seit dem Debütalbum hören lassen.
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