Foto

CLARENCE GATEMOUTH BROWN

Rocks

Ein weitgehend in Vergessenheit geratener Innovator des noch jungen elektrischen Gitarrenspiels erhält in Bear Familys „Rocks“-Reihe einen verdienten Tribut. Clarence „Gatemouth“ Brown eroberte in halsbrecherischer Energie und Geschwindigkeit Ende derVierziger Jahre die Bühnen seines Heimatstaats Texas. Er spielte mit T-Bone Walker und entwickelte einen immens einflussreichen Stil, der Generationen von Blues-Gitarristen inspirieren sollte. Brown, der auch mit Boogie-Titanen wie Louis Jordan spielte, konnte zudem als lässiger Performer punkten, sein Gesang wechselte zwischen charmantem Swing und smartem R&B, er arbeitete mit messerscharfen Bläsersätzen, lieferte genretypische „Call and response“-Phrasen, Clarence bot einfach gutes Entertainment auf handwerklich höchstem Level. Don Robey, seinem Mäzen, Produzenten und Labelboss blieb „Gate“ lange treu, von 1947 bis in die frühen Sechziger hinein arbeitete er für Robeys Label Peacock. Sorgfältig von den bestmöglichen Quellen gemastert hat Bear Family 29 Titel dieser Ära zusammengestellt, vornehmlich die etwas „fetzigeren“ Nummern, mit denen sich ein roter Faden aus den Spätvierzigern bis hin zu Neo-Swing/Jive-Künstlern wie den BIG SIX oder auch Brian Setzers Orchester ziehen lässt.