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BILLY LEE RILEY

Rocks

Mit einer stürmischen Fassung des Bill Emerson-Smashers „Red hot“ geht der neueste Teil der „Rocks“-Reihe, gewidmet Billy Lee Riley, direkt in die Vollen. Riley, geboren 1933 in Arkansas, nahm zunächst eine Reihe starker Scheiben für Sun Records auf, weitere Stationen waren Brunswick, Philips, Mojo oder auch und nicht zuletzt Rita, das Label, das er mit seinem Gitarristen Roland James gründete, nachdem Sam Phillips mehr und mehr an der Karriere von Jerry Lee Lewis zu werkeln begann, worunter andere Sun-Künstler zu leiden hatten.

Mit „Flyin’ saucers rock’n’roll“ landete Riley 1957 einen veritablen Chartserfolg, die Nummer ist einer der bekanntesten Rockabilly-Songs überhaupt, und er ist auf dieser Compilation gleich in drei Fassungen enthalten.

Stattliche 35 Nummern stark ist diese „Rocks“-Episode geraten, und die Power, die Riley bei allen Songs an den Tag legt, ist schon verblüffend. Das gilt sowohl für die frühesten Werke (1956 für Sun eingespielt) wie auch die Songs aus den Siebzigern im Zuge des Rock’n’Roll-Revivals.

Der vielseitig talentierte Sänger, Gitarrist und Harmonikaspieler erfährt dank des toll aufgemachten Samplers, wie üblich bei Bear Family mit dicken Linernotes des Experten Bill Dahl sowie vielen raren Abbildungen und exzellenter Tonqualität, zehn Jahre nach seinem Tod die verdiente Anerkennung.